Test: The EndApp

Test: The EndApp

Erfolg zieht neben Neid häufig auch Nachahmer an. Gerade in der Spielebranche wird ein Erfolgstitel gerne kopiert und als eigene Kreation angepriesen. The EndApp ist ein eindeutiger Temple Run Klon, allerdings ein gutes Beispiel wie man trotz Kopie eigene Ideen einbringen kann und so besser wird als das Original. 

Die verlorene Stadt

Theoretisch müsste ich das Spielprinzip gar nicht erklären, sondern könnte auf meinen Temple Run 2 Test verweisen, da das Spiel genauso aufgebaut ist. Anstatt einen Schatz zu suchen oder vor einem wütenden Monster zu flüchten, müsst ihr diesmal aus einer zerstörten Stadt fliehen. Das Szenario wirkt sehr postapokalyptisch und ihr schlüpft in die Rolle von Master Prepper, der durch endlose Straßenschluchten rennt. Dabei stellen sich zerstörte Straßen, Barrikaden und liegen gebliebene Autos, LKWs und Busse als Hindernisse dar. Die Steuerung kommt einem sehr vertraut vor. Durch das Kippen des Smartphones bewegt ihr euch nach links und rechts. Durch einen Wisch nach oben springt ihr, durch einen Wisch nach unten könnt ihr unter Hindernisse hindurchgleiten. Mit einem Wisch nach links und rechts könnt ihr in Kurven und Kreuzungen die Laufrichtung wechseln.
Anfangs muss man sich erst einmal an die präzise Steuerung gewöhnen, da die Strecke nicht nur in links, mitte, rechts eingeteilt ist, sondern man muss Master Prepper genau in die richtige Spur bringen, um z.B. zwischen 2 Busen hindurchzulaufen oder unter einem LKW zu gleiten, der womöglich noch schräg steht. Besonders die kombinierten Hindernisse bringen eine hohe Geschwindigkeit in das Spiel, so dass man stehts konzentriert bleiben muss.
Die Sammelwährung heißt diesmal Duct Tapes, kurz DT. Diese könnt ihr einsammeln und gegen neue Charaktere, stärkere Wirkung der Power-ups oder temporäre Boosts eintauschen.
The EndApp bietet neben einer ganzen Reihe von Achievements auch Missionsziele, welche immer in 5er Gruppen zusammengefasst sind. Allerdings könnt ihr immer nur eine Herausforderung machen, so dass man sich voll und ganz auf das Missionsziel konzentrieren muss. Die ersten Herausforderungen stellen dabei ein Art Tutorial da, die einen in das Spiel einführen sollen.

DTs bekommen und richtig einsetzen

Ich würde davon abraten die gesammelten DTs für neue Charaktere auszugeben, da diese relativ teuer sind und keine speziellen Fähigkeiten oder Vorteile besitzen. Stattdessen würde ich die Wirkung der Power-ups pushen. Ein Power-ups bewirkt, dass jeder eingesammelter DT doppelt zählt, während ein anderes die Anzahl der DT-Packs erhöht. Findet man ein Pack, erhält man gleich mehrere hundert DTs. Der Magnet ist ebenfalls sehr sinnvoll, da er alle DTs für eine gewisse Zeit automatisch anzieht.
Wer sich dennoch unsicher ist, was er mit den DTs anfangen soll, sollte diese lieber sparen, da manche Herausforderungen zum Kauf eines Power-ups zwingen und man diese Herausforderungen dann schnell abschließen kann.

Grafik und Sound

The EndApp begeistert vorallem mit einer sehr schönen Grafik. Die verlassene Stadt wirkt mit den zerstörten Autos, den beschädigten Straßen und den Flammen realistisch und der Sound unterstützt zusätzlich diesen Eindruck.
Leider finde ich die Kameraführung nicht ganz gelungen, da diese in einen sehr flachen Winkel geht, wenn man auf dem Boden schlittert, so dass man kommende Hindernisse manchmal zu spät erkennt und nicht mehr reagieren kann. Die hochlodernden Flammen wirken ebenfalls sehr effektvoll, versperren aber die Sicht auf die Straße und können so auch zum Problem werden.

Die PRO-Version

Das Spiel ist im Google Play Store kostenlos erhältlich, jedoch kann man nicht alle Funktionen des Spieles nutzen. Wer 2,99€ ausgibt, kann sich die Pro-Version holen und zwei zusätzliche Spielmodis spielen, u.a. einen im zerstörten London. Zusätzlich bekommt man neue Charaktere, keine Werbung und einige Boosts. Für den Test habe ich mir die PRO-Version nicht geholt, jedoch deuten einige Kommentare im Store auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hin.

Fazit

Was zuerst wie ein einfacher Klon aussah und nur ein kurzes Gameplay Video für meinen Youtube-Channel sein sollte, hat sich schnell als sehr gute Alternative zu Tempel Run herausgestellt. Die Herausforderungen gehen besonders am Anfang schnell von der Hand, so dass man leicht Fortschritte macht und das Setting wirkt ebenfalls sehr cool. Jeder muss selbst entscheiden, ob er sich die PRO-Version für rund 3 Euro kaufen will, aber die kostenlose Variante kann ich jeden ans Herz legen.

Erforderliche Androidversion: 1.6+
Preis: Kostenlos
Getestete Spielversion: 2.18
Größe: 49 MB
Sprache: Englisch
Webseite: http://theendapp.com/
Donwload (Playstore): The EndApp

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